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SBM-Ehrung 2025 Pfarrkirchen
Feiern bis zum frühen Morgen,
150 Gäste sind in der prächtig geschmückten und in stimmungsvolles Licht getauchte Pfarrkirchener Stadthalle mit dabei gewesen, als die SBM-Sieger in acht Klassen ausgezeichnet wurden. Moderator Günter Korn entlockte den Aktiven von den Jüngsten bis hin zu den Seitenwagen-Europameistern Markus Venus/ Markus Eibl in den Interviews viel Interessantes. Aus dem SBM-Vorstand wurde Beisitzer Manuel Koch verabschiedet. Und selbstverständlich kam auch das Gesellige nicht zu kurz.
65 Motorsportlerinnen und Motorsportler haben sich 2025 in die Süddeutsche Bahnmeisterschaft (SBM) eingeschrieben und bei 18 Veranstaltungen ihre Meister ausgefahren. Die SBM-Wertungen sind Grundlage für die Qualifikation zu den nationalen Meisterschaften, die wiederum für das internationale Terrain berechtigen. Schön für die SBM-Veranstalter und den in diesem Jahr die SBM-Ehrung ausrichtenden RSC Pfarrkirchen: Von den 35 eingeladenen Einzelpiloten und Gespannen kamen 28 in die niederbayerische Hochschul- und Kreisstadt. Mit Bürgermeister Wolfgang Beißwang „outete“ sich auch ein kommunaler Politiker als ausgesprochener Bahnsportfan, der noch viele ehemaligen Fahrer mit Namen kennt.
Beißwang erinnerte an sechs Jahrzehnte Motorsport in Pfarrkirchen, an weit über 10.000 Zuschauer an der Rennbahn und an das WM-Finale 1986: „So etwas vergisst man nicht! Der Motorsport begleitet mich schon seit meiner Kindheit.“ Beißwang verband seine guten Wünsche an den RSC Pfarrkirchen auch mit einem Dank für alles Geleistete der einstigen und heutigen Vereinsmitglieder: „Der Motorsport ist Teil eurer DNA.“ Weshalb der RSC Pfarrkirchen gerade in diesem Jahr Ausrichter der SBM-Ehrung ist, erläuterte Vereinsvorsitzender Markus Eibl: „Wir feiern im kommenden Jahr unser 60-jähriges Bestehen. Die Gedanken zur Gründung sind aber bereits 1965 entstanden.“ Eibl dankte unter anderem der Stadt Pfarrkirchen, die dem Verein Jahr für Jahr das Gelände zur Verfügung stellt. Und auch Eibl blickte zurück in jene Jahre, als es in Pfarrkirchen noch keine dauerhafte Bande gegeben hat und auf- und abgebaut werden musste: „Das wäre heute nicht mehr vorstellbar – wie auch so einiges heute nicht mehr vorstellbar ist.“
„Geburtstag“ feiert nicht nur der RSC Pfarrkirchen, sondern auch die SBM im kommenden Jahr. 1976 gab es erste SBM-Wertungsläufe. Reiner Armbruster, seit vergangenem Jahr Vorsitzender des Vereins Süddeutsche Bahnrennen Veranstalter, begrüßte unter anderem auch Ehrenvorsitzenden Josef Frohnwieser. Er hatte das Amt des Vereinsvorsitzenden seit dessen Gründung 2006 nach „SBM-Vater“ Hermann Armbruster inne. Reiner Armbruster kündigte auch das SBM-Jubiläum an, das 2026 im Rahmen der SBM-Ehrung in Bad Hersfeld stattfinden wird. Beginnend mit den Jüngsten begannen die Ehrungen, zu denen der MSC Pocking als kleine Geste einen Sonderpokal beisteuerte – für seinen Rookie Sebastian Voin.
Von Günter Korn nach seiner Saison befragt, gestand Anton Keller, Sieger der Junior B-Klasse: „Es war gut, nur der Sturz in Nandlstadt war nicht so toll.“ Von einem unglücklichen Rennverlauf konnte auch U21-Siegerin Patricia Erhart im Zusammenhang mit der Frauen-Weltmeisterschaft berichten: „Ich habe im ersten Lauf Pech gehabt – und danach nur noch zugeschaut.“ Nichtsdestotrotz ließ sie in der SBM-Wertung die männliche Konkurrenz erneut hinter sich. Von seinem „Kindheitstraum“ Gespannsport erzählte B-Seitenwagen-Sieger Ingo Duttine, vom „beim Bahnpokal in Bad Hersfeld endlich wieder auf dem Stockerl stehen dürfen“ B-Solo-Sieger Dennis Helfer. Der Weilheimer, der in Bad Hersfeld in der nationalen Klasse Dritter wurde, gewann bereits zum achten Mal die SBM-Wertung: „Eine geile Sache!“
„Ich habe nicht nur einen Schutzengel gehabt“, sagte der Bahnpokal-Sieger des Jahres 2024, Dominik Werkstetter. Sein privater Motorradunfall auf der Straße setzte ihn für fünf Monaten außer Gefecht. Inzwischen sitzt Werkstetter wieder auf der Moto-Cross-Maschine und kokettierte auch mit den Folgen seiner Operationen: „Die Frisur passt noch nicht so. Dafür gibt es sie im Krankenhaus kostenlos.“ 2026 will der I-Lizenz-Neuling in jedem Fall wieder zurückkehren und dort anknüpfen, wo er aufgehört hat. Zu tun bekommt er es dann auch mit A-Solo-SBM-Sieger Mario Niedermeier, bei dem nach eigenem Bekunden 2025 „der Knopf aufgegangen“ ist. Dass hinter dem Erfolg auch sehr viel Arbeit steckt, gab Niedermeier unumwunden zu: „Davor habe ich gedacht: Warum sind die so schnell und ich bin so langsam?“ Allmählich könne er aber mithalten.
Einen neuen Beifahrer suchen muss sich Moritz Straub. „Bei mir ist es aus privaten Gründen einfach nicht mehr machbar“, sagte Patrik Löffler. Körperlich sich noch ein bisschen besser vorbereiten will sich Raphael San Millan in den nun kommenden Wintermonaten: „Wir entwickeln auch am Motorrad weiter.“ Dass Markus Venus/ Markus Eibl trotz ausschließlich siegreicher Rennen in der vergangenen Saison über SBM-Platz drei nicht hinauskam, liegt auch daran, dass das Duo nicht ganz so viele Rennen bestritt. Venus wurde nebenbei noch Neunter bei der Sidecar-WM auf der Straße. In einem solchen Renngeschoss hat sich Markus Eibl im Übrigen noch nicht ausprobiert: „Das ist mit Bahnsport überhaupt nicht vergleichbar und nicht so einfach.“ Mit den Worten „Ich bin nicht verletzt. Also bin ich zufrieden“ bilanzierte Markus Brandhofer seine Saison. Wie zuvor schon Raphael San Millan und später Manuel Meier sieht auch Brandhofer eine immer größer werdende Dichte und Qualität im Gespannsport. Dass die Speedwaybahnen nicht seine Lieblingsovale sind – daraus machte SBM-A-Seitenwagen-Sieger Manuel Meier kein Geheimnis. Dennoch: „Wir versuchen jedes Jahr schneller zu werden.“ Zum „wir“ wird laut Meier auch im kommenden Jahr wieder Lena Siebert gehören.
Nachgeholt wurde die Ehrung für Celina Liebmanns Weltmeistertitel im vergangenen Jahr. Sie hat in der Saison 2025 „fast drei Monate ausgesetzt“, bestritt die diesjährige Frauen-WM „unter Schmerzen“. Die Leistenprobleme hat sie in der Zwischenzeit wieder im Griff: „Ich bin sehr froh, dass ich die letzten drei Rennen schmerzfrei fahren konnte.“ Aus dem Vorstand verabschiedet wurde Manuel Koch, der seit 2017 für den Druck der SBM-Siegerbroschüren verantwortlich gewesen ist. Für die Umrahmung des Abends sorgte der Boogie-Woogie Club Pfarrkirchen unter der Leitung von Anita Bauer mit flotten Tänzen.
„Der Barbetrieb ist eröffnet“, sagte Vorsitzender Reiner Armbruster kurz nach 22 Uhr. Dort und an den Tischen ging es gesellig weiter. Insiderinformationen zufolge harrten die letzten Gäste bis kurz nach vier in der Stadthalle aus.
SBM-Endstände:
I-Lizenz-Solo: 1. Mario Niedermeier, 2. Daniel Spiller, 3. Erik Riss, 4. Dominik Werkstetter, 5. Martin Smolinski.
I-Seitenwagen: 1. Manuel Meier/ Lena Siebert, 2. Markus Brandhofer/ Sandra Mollema, 3. Markus Venus/ Markus Eibl, 4. Raphael San Millan/ Benedikt Zapf, 5. Achim Neuendorf/ Johannes Schnaitter, 6. Moritz Straub/ Patrik Löffler, 7. Jens Lorei/ Jack Düringer, 8. Andreas Horn Alexander Herrmann.
Nationale Lizenz-Solo: 1. Dennis Helfer, 2. Magnus Czekely, 3. Tim Widera, 4. Sebastian Adorjan, 5. Morris San Millan, 6. Jeremias Ramus, 7. Erik Bostin, 8. Tim Arnold, 9. Rene Hasenfratz, 10. Sebastian Trapp, 11. Maximilian Gammel, 12. Julien Walter, 13. Alina Zimmermann, 14. Lukas Tusch, 15. Henrik Todt, 16. Ralf Herhaus.
Nationale Lizenz Seitenwagen: 1. Ingo Duttine/ Katrin Schmidt, 2. David Kolb/ Pascal Hillmann.
U 21: 1. Patricia Erhart, 2. Tim Arnold, 3. Tim Widera, 4. Erik Bostin, 5. Mario Häusl, 6. Cyrill Hofmann, 7. Jenny Apelbeck, 8. Maximilian Gammel, 9. Jeremias Ramus, 10. Julien Walter, 11. Toni Eichhorn.
Junior C/D: 1. Michael Konrad, 2. Andre Damian, 3. Thomas Konrad, 4. Leon Ferdinand.
Junior B: 1. Anton Keller, 2. Duncan Pfeiffer, 3. Franziska Kober, 4. Maximilian Liewald, 5. Emilian Fischer, 6. Noel Kos, 7. Simon Steil, 8. Thomas Eiba, 9. Klara Reiffert.
Junior A: 1. Johannes Schranner, 2. Bastian Limmer, 3. Sebastian Schranner, 4. Tim Luca Müller, 5. Niklas Seemann, 6. Max Lacher, 7. Jannis Bischoff, 8. Louis Heueck, 9. Nikolas Moskal, 10. Dominik Szibilla.
Sonderehrungen: Markus Venus/ Markus Eibl (Europameister/ Deutscher Meister), Mario Häusl (Weltmeister FIM Speedway SoN/ Deutscher Speedway Paar-Cup-Sieger), Michael Konrad (Deutscher Speedway Paar-Cup-Sieger), Celina Liebmann, (1. Platz Women's Speedway Gold Trophy 2024).
Neue APD werden in Kürze geliefert
Für viele der 18 teilnehmenden Vereine im Süden war es eine erlösende Nachricht: Der APD-Verleih der APD GbR der Nord- und Südvereine geht weiter. Die neuen Elemente werden rechtzeitig zur Saison 2026 geliefert. Gleichzeitig müssen sich die Verantwortlichen aber schon jetzt Gedanken darüber machen, wie es ab 2033 laufen soll und wird. Die zu wählenden Vorstandsmitglieder wurden weitgehend und einstimmig in ihren Ämtern bestätigt – mit Ausnahme von Manuel Koch, der nicht mehr zur Wahl stand. An seine Stelle rückt Rüdiger Stadel.
„Wir geben 172.500 Euro für 800 Meter APD aus, damit wir Rennen fahren können“, sagte Vorsitzender Reiner Armbruster. Die Homologation eines überwiegenden und noch nicht ausgetauschten Teils der Elemente läuft mit diesem Jahr ab und es musste gehandelt werden. 60.000 Euro übernimmt die ADAC-Stiftung, die sich bereits zum zweiten Mal beteiligt, 20.000 Euro der DMV. Der Rest entstammt einem Ansparfonds der Nord- und Südvereine sowie einer Beteiligung der Fahrer. Bei der SBM-Tagung in Pfarrkirchen machten sich auch die Vertreter der 18 Vereine und insgesamt mehr als 40 Personen Gedanken für die Zeit nach Ablauf der Homologation ab 2033. Nicht wenige empfahlen eine Anhebung der Solidaritätsbeiträge. Entschieden werden muss dies im kommenden Jahr und nach Rücksprache mit der NBM. 2025 wurden die vorhandenen APD 18-mal von Veranstaltern genutzt, zweimal davon im Ausland. Die Verwaltung ist seit diesem Jahr wieder im Süden angesiedelt. Die Einnahmen aus der „Vermietung“ gingen auch 2025 wieder nahezu vollständig in die Begleichung der Frachtkosten, ein kleiner Teil in Reparatur und Ersatzteile. Erneut ging der Apell an die Veranstalter, die APD sachgerecht und schonend zu behandeln und Schäden zu melden. Letztere werden von der Veranstalterversicherung übernommen.
Neuerungen bei der SBM betreffen vor allem die Juniorenklassen. Hier rückt die SBM vom bisherigen Gebaren, Südfahrer aus Ergebnislisten von Nordrennen herauszurechnen, ab. Zum einen, weil es nur sehr wenige Rennen und Fahrer betrifft, zum anderen, weil die Ergebnisübermittlung laut Armbruster insgesamt „sehr bescheiden bis mangelhaft“ ist. Ab 2026 werden ausschließlich offizielle und von den Verantwortlichen unterschriebene Ergebnislisten akzeptiert, die im Norden wie im Süden von den Veranstaltern über die Mailadresse Ergebnisse@sbm-nbm.de eingereicht werden müssen. Gleichbleiben wird die gemeinsame Wertung der Junioren C und D. Für Mitte März geplant ist ein gemeinsames SBM/ NBM-Trainingslehrgang-Wochenende auf der Langbahn für Solisten und Gespanne mit Instruktoren, Physiotherapeut und Abendprogramm – voraussichtlich in Haunstetten.
Über zahlreiche Veränderungen und Neuerungen aus dem Bereich FIM/ FIME berichtete SBM-Beisitzer Christian Froschauer. Beim Einhalten von Terminen gehört der DMSB – und damit die Fahrer, die ihre Nennungen nicht fristgerecht schicken - zu den schlechtesten Verbänden. Daraus zieht der Weltverband nun Konsequenzen: Bei nicht fristgerechter Einreichung wird der Startplatz weggenommen und einer anderen Föderation zugeteilt. Zudem wird dem DMSB im Jahr danach ein Platz weniger zugeteilt. Ab 2026 sind – im FIM-Bereich – APDs auch bei Auslaufzonen verpflichtend. Ab 2027 wird diese Regelung auch national empfohlen, ab 2028 ist sie Verpflichtung.
Wie in jedem Jahr berichteten die Veranstalter über ihre Rennen, über Positives, Negatives und Veränderungen. Die Aussagen reichten von „total zufrieden und 20 Prozent mehr Zuschauer“ (Christian San Millan, MSC Berghaupten) bis zur „abgesagten Veranstaltung“ (Felix Haas, MSC Diedenbergen). „Außer, dass alles ein bisschen moderner werden soll, wird das Ganze so weiterlaufen“, vermeldete Peter Jäckel, neuer Vorsitzender des MSC Mühldorf, der 2026 die Deutsche Langbahnmeisterschaft ausrichten möchte.
Die Neuwahlen ergaben nur auf der Position Beisitzer Printmedien eine Neuerung, nachdem Manuel Koch nicht neuerlich kandidierte. Seinen Posten wird künftig Rüdiger Stadel einnehmen. Reiner Armbruster, im vergangenen Jahr für den zurückgetretenen Josef Frohnwieser für nur ein Jahr gewählt, wird auch in den kommenden beiden Jahren die Geschicke der SBM leiten. Schatzmeister bleibt Heiko Zeiter. Beisitzer Jugend/ Junioren Sascha Dörner, Beisitzer Social Media Tim Scheunemann, Kassenprüfer Uwe Hofbauer. Alle Wahlen erfolgten ohne Gegenstimme. 2026 wird die Veranstaltertagung und -ehrung in Bad Hersfeld abgehalten. Ein genauer Termin wird noch bekanntgegeben.
WAS IST BAHNSPORT?
Bahnsport ist eine der spektakulärsten und spannendsten Disziplinen, die der
Motorradsport bietet. Die Piloten jagen in atemberaubenden Geschwindigkeiten und
unglaublichen Schräglagen über die Ovale.
Die meist einzylindrigen Maschinen werden mit reinem Methanol betrieben und machen
den Bahnsport dadurch zu einer der umweltfreundlichsten Motorsportdisziplinen.
Besonders beeindruckend: Bahnsportmotorräder haben keine Bremsen!
Folgende Disziplinen werden beim Bahnsport unterschieden:
– Speedway
– Lang- bzw. Grasbahn
(- Eisspeedway)
Speedway:
Klassische Speedwaybahnen sind 260 – 425 m lang und meist aus sandigem
Untergrund. Es starten 4 Fahrer gleichzeitig über die Distanz von 4 Runden.
Der schnellste gewinnt.
Lang- und Grasbahn:
Die Länge der Lang- bzw. Grasbahnen variiert zwischen 426 und 1300 m.
Der Untergrund der Bahnen besteht aus Sand oder Gras. Je nach Beschaffenheit der
Bahn starten bis zu 8 Fahrer gleichzeitig. Auch hier gilt: Der schnellste gewinnt.
Auf Lang- und Grasbahnen werden sowohl Solo- als auch Seitenwagenwettbewerbe
ausgetragen
